Fernsehsondierungen / Kamerabefahrungen
Kamerauntersuchungen sind heutzutage eines der Standardverfahren zur Überprüfung und Beurteilung von Bauwerken im Grundwasserbereich.
Mit unseren Kamerasystemen können wir vertikale Rohrstränge und Schächte aber auch offene Bohrungen im Festgestein ab 50 mm bis ca. 1500 mm Durchmesser, bei einer maximalen Untersuchungsteufe von 400 m, untersuchen (maximaler Durchmesser abhängig von Wassertrübung).
Die eingesetzten Kameras sind Schwenkkopfsysteme mit freier axialer und radialer Rotierbarkeit und Zoom-Objektiven (10-fach). Die Videos werden in Vollfarbe und DVD-Auflösung (MPEG2) aufgezeichnet und dem Auftraggeber auf DVD oder USB-Stick übergeben.
Neben der generellen Untersuchung des Rohrstrangaufbaus (Rohrmaterial, Rohrverbindungen, Lage und Zustand der Filterstrecke) können durch die Kamerabefahrung unterschiedliche Arten von Ablagerungen, Korrosionserscheinungen, Schadstellen sowie unter Berücksichtigung weiterer geophysikalischer Verfahren chemische und biologische Fällungsprodukte analysiert werden.
Anhand dieser Ergebnisse kann die hydraulische Funktionsfähigkeit des Bauwerks beurteilt und bei Bedarf ein optimaler Sanierungs- bzw. Regenerierungsplan entworfen werden (Altbrunnen bzw. - messstellen).
Für die Reparatur/Abdichtung von Schadstellen bieten wir das Setzen von Edelstahl-Abdichtmanschetten bei Durchmessern von 100 - 1000 mm an.
Zusätzlich zur allgemeinen Zustandsanalyse führen wir auf Kundenwunsch unabhängig vom Rohrmaterial auch eine exakte Untersuchung der Filterschlitzweiten durch.
In Edelstahl-Wickeldrahtfiltern kann zudem eine optische Korngrößenanalyse der Filtersand / -kiesschüttung erfolgen, um sicherzustellen, dass das eingebaute Material dem Bauplan entspricht. Die Korngrößenanalyse nach Fernsehsondierung dient der exakten Aufnahme der Verfüllung des filternahen Ringraumes. Dabei werden in definierten Abständen, z. B. alle 90°: Nord / Ost / Süd / West-Richtung, Fernsehsondierungen durchgeführt, bei denen jeweils ein Lichtlot zur Größenanalyse eingesetzt wird.
Ein zuschaltbares Lasermesssystem erlaubt zudem bei eingeschränkter Sicht Objekte sowie Hohlräume im Bezug auf Größe und Entfernung zu vermessen.
Für die Befahrung von horizontalen Rohrsträngen (ab 300 mm Durchmesser) steht ein eigens entwickelter Kamerawagen zur Verfügung.
Auch hiermit ist eine vollständige Untersuchung in axialer und radialer Ausrichtung möglich.
Die maximale Befahrungslänge für die Untersuchung von horizontalen Rohrsträngen beträgt 400 m.
Für Kamerabefahrungen mit speziellen Randbedingungen können unsere Systeme durch technische Umrüstungen an nahezu alle Messumgebungen angepasst werden.
Bei Fragen wenden Sie sich daher bitte direkt an uns, um gemeinsam mit Ihnen gezielte Realisierungskonzepte zu erarbeiten.