Historie
Die Messtechnik, Verwaltung und Interpretation wurde als Übergangslösung in angemieteten Räumen in der Fürstenwalder Straße und im Schützenhaus in der Straße der Jugend stationiert.
Es entstand der VEB Bohrlochmessung Gommern mit den Stützpunkten Gommern, Gotha, Greifswald, Leipzig und Storkow, wodurch die beiden Bohrlochmessbetriebe Leipzig und Gommern wieder vereinigt wurden.
Neben Eigenentwicklungen begann ein langsamer Umstieg von sowjetischer auf ungarische Messtechnik. Der Schwerpunkt der Bohrlochgeophysik lag zu diesem Zeitpunkt auf der Untersuchung von Erdöl- und Erdgasbohrungen.
1963 - 1964
In Storkow erfolgte die Erschließung des neuen Betriebsgeländes in der damaligen Straße der Jugend (heute Schützenstraße 33) und die Errichtung eines Betriebsgebäudes, das noch heute als zentraler Sitz der Bohrlochmessung - Storkow GmbH dient.
31.03.1966
Vorübergehender Zusammenschluss der beiden Betriebe VEB Bohrlochmessungen und VEB Bohrlochzementierung zum VEB Bohrlochmessung und- Zementierung (VEB BMZ)
Die Arbeitsschwerpunkte waren dabei wie folgt verteilt:
- Gommern: Erdgas im Gebiet Altmark
- Gotha: Erdöl Thüringen
- Greifswald: Erdöl Norddeutsches Becken
- Leipzig: Braunkohle
- Storkow: Erdöl-Erdgas Lausitz
In den 70-ziger Jahren begann in der Niederlassung Storkow im Zuge einer von Messgebietsumverteilung eine Anpassung der Bohrlochmesstechnik an die Bedingungen im Flachbohrbereich.
Die Untersuchungsschwerpunkte verlagerten sich auf die Erkundung von Braunkohle, Wasser, Baurohstoffe (Ton, Kalk, Sand und Kies), Aluminium, Kupfer und Baugrund.
Die Umstellung von analoger auf digitale Registrierung der Bohrlochmessdaten stellte Ende der 70- ziger Jahre einen entscheidenden Schritt zur Erhöhung der Effektivität und der Qualität der Bohrlochmessung dar.
Ab Ende der siebziger Jahre wurde das Aufgabengebiet des VEB Bohrlochmessung unter führender Beteiligung Storkower Mitarbeiter durch mehrere geophysikalische Einsätze im Ausland erweitert:
- 1978-79: Vorbereitung des Einsatzes zur Erdölerkundung im Irak
- 1980-85: Steinkohlenerkundung in Mocambique
- 1986: Kalisalzerkundung in China
- 1985-89 Im Rahmen des Objektes "Petrobaltic" Erdölerkundung im nordöstlichen Raum der Ostsee
Ende der 70- ziger Jahre fand eine bauliche und personelle Erweiterung der Niederlassung in Storkow statt, die damit endete, das ein neuer Betrieb, Geophysikalischer Gerätebau Storkow, entstand.
01.01.1984
Nach 19 Jahren Unterbrechung wird die Bohrlochmessung wieder ein eigenständiger Betrieb im Volkseigenen Kombinat Geophysik Leipzig.
Ende 1989
Nach dem Zusammenbruch der DDR wurde der VEB Bohrlochmessung durch die Treuhandanstalt übernommen
01.01.1990
Der VEB Bohrlochmessung wurde in die Gesellschaft für bohrlochgeophysikalische und geoökologische Messungen mbH mit Firmensitz Gommern und den Standorten Gotha, Leipzig und Storkow umgewandelt. Zwei Büros in Mainz und Grimmen wurden neu gegründet.
Zu diesem Zeitpunkt begann die Umstellung auf Geocom- Messapparaturen.
Es folgten viele Umstrukturierungen und Neugründungen und wieder Schließung von verschiedenen Betriebsteilen.
In den 90ziger Jahren wurde das bohrlochgeophysikalische Untersuchungsspektrum erweitert. In zunehmenden Maße wurden bohrlochgeophysikalische Messungen durchgeführt, um den Ausbau und den Zustand von ausgebauten Aufschlüssen zu klären.
Die Erarbeitung von Umweltgutachten erlebte in dieser Zeit einen Höhepunkt. Komplexe Aufgabenstellungen mit geologischer, hydrogeologischer und ingenieurgeologischer Ausrichtung wurden verstärkt bearbeitet.
Das Leistungsspektrum des neuen Betriebes ist breit gefächert. Es reicht von Untersuchungen mittels moderner Bohrlochmessverfahren in offenen und ausgebauten Bohrungen (Durchmesser von 50 - 2000 mm und Tiefen bis maximal 1000 m) bis zur Dokumentation, Auswertung, Interpretation der Messergebnisse einschließlich Anfertigung fachthematisch- und kundenbezogenen Berichte unter Zugrundelegung des jeweiligen Kenntnisstandes.
Die Arbeiten sind darauf ausgerichtet, Aufgaben und Fragestellungen im Bereich Geologie, Hydrogeologie, Umwelt, Wasser-, Rohstoff- und Bauwirtschaft zu klären.